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Time is of the essence

18.04.2024 / Lesezeit: 3 Minuten

Wie können Projektdurchlaufzeiten im Anlagenbau realistisch verkürzt werden?

Bedingt durch Kostendruck, immer früher geforderten Inbetriebsetzungen von Anlagen und einer möglichst raschen Produktionsaufnahme müssen die Durchlaufzeiten von Maschinen- und Anlagenbauprojekten immer kürzer werden. Das betrifft sowohl Vertriebs- und Vergabephasen, als auch die Umsetzungs- sowie Realisierungsphasen. Doch ist das überhaupt realistisch? Können Projektdurchlaufzeiten verkürzt werden, ohne damit den Projekterfolg zu gefährden?

 

Maßnahmen für eine Durchlaufzeitverkürzung

  • Forcierung paralleler Aktivitäten
  • Optimierung und effizientes Einsetzen vorhandener Ressourcen
  • Neudefinition von Personaleinsatzplänen
  • Erhöhung interdisziplinärer Abstimmungen

 

Bereits in der Auftragsvergabe muss darauf geachtet werden, welche Realisierungszeiträume für die Projekte benötigt werden. Möglichst geringe Durchlaufzeiten sind anzustreben bzw. von den Lieferanten zu garantieren. Themenstellungen wie On-Time Performances werden – über Kennzahlen nachgewiesen – zum Verkaufsargument.

Bei all diesen Überlegungen im Hinterkopf: Projektkosten müssen möglichst geringgehalten werden, wobei hohe Qualitätsansprüche zu erreichen sind. Wie soll das möglich sein? Eine Komprimierung der zeitlichen Projektplanung wird essenziell, denn nur so können Kunden überzeugt und Aufträge akquiriert werden. Doch wie geht man konkret vor?

Durchlaufzeitverkürzung: Vergleich

Die Lösung: Optimierung des Phasenmodells

Projektabläufe werden gemäß dem notwendigen Projektverlauf geplant und im Gesamtterminplan dargestellt. Doch obwohl optimiert und bereits phasenübergreifend geplant wird, reicht es nicht mehr aus, "nur" normale zeitliche Überlappungen der Projektphasen zu planen. Vielmehr braucht es „Simultaneous Workflows“ in der Projektabwicklung. Mitarbeiter:innen der verschiedenen Disziplinen sind dann nicht nur zeitgleich aktiv, sie arbeiten vielmehr ineinandergreifend.

Hierfür müssen Projektphasen noch überschneidender umgesetzt und die schnittstellenübergreifende Koordination erhöht werden. Auch Ressourceneinsätze müssen entsprechend adaptiert und optimiert werden, um die Laufzeitverkürzung zu schaffen.

Ein Beispiel, wie eine Projektdurchlaufzeitverkürzung unter Extrembedingungen möglich war, finden Sie hier: Abwicklung eines Hyper-Fast-Track-Projekts während der Corona-Krise